Betrieb von Drohnen – EU-weit künftig gleiche Regeln
EU Parlament // Drohnen: Neue Bestimmungen für mehr Sicherheit
Am 12. Juni haben die EU-Abgeordneten neue Flugsicherheitsvorschriften verabschiedet, die eine sichere Nutzung von Drohnen jeder Größe im EU-Luftraum gestatten und dabei Rechtsklarheit und Kohärenz gewährleisten. Die ersten EU-Vorschriften für Drohnen sollen Verbraucher und Unternehmen schützen, indem sie Sicherheit, Datenschutz, Privatsphäre und Umweltschutz gewährleisten.
Berlin, 12.06.2018
Warum sind EU-weite Regeln für Drohnen notwendig?
Während schwere Drohnen unter die allgemeinen EU-Luftverkehrsbestimmungen fallen, werden unbemannte Luftfahrzeuge, die weniger als 150 Kilogramm wiegen, auf nationaler Ebene reguliert. Unterschiedliche und lückenhafte Standards für jedes EU-Land erschweren den grenzüberschreitenden Handel und bergen zudem Gefahren.
Die ersten EU-Vorschriften für Drohnen sollen Verbraucher und Unternehmen schützen, indem sie Sicherheit, Datenschutz, Privatsphäre und Umweltschutz gewährleisten.
Die neuen Regeln gelten für alle Teile von Drohnen (einschließlich Motor und Fernsteuerung). Es soll sichergestellt werden, dass Hersteller und Nutzer EU-weit die Sicherheit, Privatsphäre, den Umgang mit persönlichen Daten und den Umweltschutz respektieren:
Drohnen dürfen nur bis zu einer festgelegten Maximalhöhe und einem bestimmten Abstand fliegen, um Menschen am Boden sowie andere Luftraumnutzer (beispielsweise Fallschirmspringer) nicht zu gefährden.
Der Zugang zu bestimmten Anlagen wie Flughäfen, Botschaften, Gefängnisse und Kernkraftwerke wird eingeschränkt oder verboten.
Drohnen, die beim Aufprall mehr als 80 Joules kinetische Energie freisetzen und daher Verletzungen verursachen könnten, müssen registriert werden. Registrierte Drohnen werden markiert, damit sie leicht identifiziert werden können.
Drohnen sollen so entworfen werden, dass sie möglichst wenig Lärm- und Luftverschmutzung verursachen.
Der Drohnenmarkt in der EU
Der europäische Drohnensektor entwickelt sich sehr schnell. Untersuchungen zufolge werden bis 2050 mehr als 150.000 neue Jobs in diesem Sektor entstehen. Außerdem wird geschätzt, dass die Drohnenindustrie in zehn Jahren rund zehn Prozent des gesamten EU-Luftverkehrsmarkts (rund 15 Milliarden Euro pro Jahr) ausmachen könnte.
Nächste Schritte
Sobald die neue Verordnung in Kraft getreten ist, wird die Europäische Kommission ihre Arbeit an detaillierteren Regeln (Durchführungsrechtsakt) aufnehmen.
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